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Warum es sich lohnt, Neukunde zu sein


Schöne neue Schnäppchenwelt: Der Online-Handel hat nicht nur Vielfalt in das Warenangebot gebracht, sondern auch dazu geführt, dass alteingesessene Geschäfte und neue Unternehmen nach Wegen suchen, um neue Kunden zu gewinnen und alte zu halten.

(Quelle: pixabay)

Das kann sich für die Konsumenten kräftig bezahlt machen, wenn mit etwas Überlegung vorgegangen wird. Das fängt bei den etablierten Punktekarten an. So verlockend es auch ist, dem Kartenaussteller bei möglichst jedem Einkauf die Treue zu halten, um es bis zur gewünschten Prämie zu bringen, so unklug kann das sein. Wer Preise, Couponangebote oder Rabattwerbungen bei anderen Anbietern vergleicht, kann zum Teil genug sparen, um die Prämie zum vollen Preis zu kaufen und dennoch mehr im Portemonnaie zu behalten.

Weil gerade in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten der Kunde König ist, haben Neukunden gute Karten, mit der Anmeldung im Online-Unternehmen durch spezielle Boni zu profitieren. Das kann von ein paar geschenkten Euro zu Draufgaben oder Gutscheinen für ebenfalls geworbene Freunde reichen. Doch auch hier lohnt es sich zu vergleichen. Wer zum Beispiel gern auf Fußballspiele, eSports und mehr setzt, kann online einen 888 Sportbonus bekommen, wenn er sich als Neukunde anmeldet.

Gratis-Guthaben gibt es inzwischen häufiger bei der Registrierung auf Webseiten im Online-Geschäft, aber diese fallen nicht nur unterschiedlich großzügig aus, es sollten auch die Voraussetzungen für die Einlösung und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelesen werden.

Das gilt vor allem, wenn längerfristige Verträge abgeschlossen werden. Ein Testmonat zum Nulltarif beim Streamingservice oder bei App-Games klingt gut. Jedoch kann das Abmelden um Einiges komplizierter, wie das Abschließen des Vertrags sein. Auch bei Handys lohnt sich etwas Aufmerksamkeit und Nachrechnen. Wer jetzt einen Neuvertrag für ein 4G-Telefon abschließt, aber brennend darauf wartet, dass 5G in seiner Nachbarschaft ausgerollt wird, kann ein teures Nachsehen haben. Angebote wie halber Abopreis für die ersten sechs Monate klingen verlockend, sollten aber über die Gesamtlaufzeit des Vertrages berechnet werden, um zu sehen, ob es sich tatsächlich um ein Schnäppchen handelt.

Coupons werden in Deutschland immer weiter verbreitet. Das System ist im Grunde simpel. Die Rabattcoupons gelten im Normalfall für bestimmte Produkte innerhalb eines bestimmten Zeitraums und werden entweder zugeschickt, über Zeitungen gesammelt oder online heruntergeladen. Das kann lohnend sein, sofern es sich um echte Angebote handelt und der Kunde sich nicht verleiten lässt, etwas nur zu kaufen, weil der Preis so günstig klingt oder lange Wege zum Supermarkt zurückzulegen, um pro Joghurtbecher, Softgetränk und Kekspackung ein paar Cent zu sparen. In den USA wird „Extreme Couponing“, wo so viele Rabattmarken wie möglich genutzt werden, um die Preise beim Einkauf so weit wie möglich zu drücken, schon fast als eine Art Sport betrieben. Allerdings bedeutet das auch einiges an Zeitaufwand für Kalkulationen und Preisvergleiche, um nicht hinterher doch ein günstigeres Schnäppchen woanders zu entdecken oder etwa mit einem Dutzend Dosensuppen da zu sitzen, die niemand in der Familie mag.

(Quelle: pixabay)

Wer noch dazu auf diverse Zeitungs- oder Zeitschriftenabonnements angewiesen ist, um die gewünschten Coupons zusammen zu bekommen, tut gut daran, das dafür investierte Geld bei den Einsparungen dagegen zu rechnen.

Einfach und vor allem übersichtlich sind außer einem Willkommensbonus die in der Bundesrepublik fast überall etablierten Cashback-Angebote. Dabei handelt es sich um Rabatte, die den Kunden in Form von Rückerstattungen zurückgegeben werden. Weil Cashback in der Regel in festen Zahlen oder in Prozenten ausgewiesen wird, wobei die Mehrzahl zwischen drei Prozent und zehn Prozent der Verkaufssumme oder des monatlichen Abopreises liegt oder bei höheren Summen durchaus im zwei- oder dreistelligen Eurobetrag liegen kann, sind die Kalkulationen einfach.

Hinzu kommt, dass die Schnäppchenjagd so simpel wie nie ist. Wer früher eine teurere Anschaffung geplant hat und Preise vergleichen wollte, konnte sich auf kilometerlanges Laufen und stundenlanges Suchen in diversen Läden einstellen. Mittlerweile genügt es, sich von unterwegs aus in der Mittagspause oder auf dem eigenen Sofa auf die Schnäppchenjagd zu machen und über Vergleichsseiten Preise und Vertragsbedingungen zu studieren. Solcherart gewappnet lassen sich mit Glück auch im Laden in der Nachbarschaft bessere Bedingungen herausholen, was sowohl dem Kunden wie auch dem Händler zugutekommt.

Wer allerdings ein extremer Sparfuchs wie in Amerika werden möchte, kann sich darauf gefasst machen, dass die Angelegenheit mit Pech in angestrengte Arbeit ausartet. Dann stellt sich die Frage, ob das möglicherweise gesparte Geld die für die Vorbereitungen verwendete Zeit tatsächlich wert ist oder ob sich die Stunden anders besser verbringen lassen, um statt gesparten Geldes mehr an Freizeit und Lebensfreude zu gewinnen.

Obwohl die Deutschen von jeher als zuverlässig und korrekt gelten, hat ein Großteil der Bundesbürger noch einen gewissen Nachholbedarf, was den sorgfältigen Umgang mit dem Online-Handel betrifft. Bei einer Umfrage im Jahr 2017 gaben nur sieben Prozent der Teilnehmer an, immer die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Online-Shops zu lesen. Mit „meistens“ antworteten 22 Prozent und 28 Prozent bekannten sich dazu, zumindest manchmal die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu lesen. Mit „selten“ oder sogar „nie“ antworteten 44 Prozent.

Auch wenn sich die Gepflogenheiten seitdem zum Besseren gewendet haben mögen, bleibt das Studium der AGB die Grundvoraussetzung, um im Online-Handel nicht böse Überraschungen zu erleben, vor allem, weil Verträge mit wenigen Klicks abgeschlossen sein können.


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